LACK OF CHARISMA CAN BE FATAL

Im Royal Bobsleigh & Automobil Club vereinen wir die Leidenschaft zweier Welten.

Pressebereich

„Hans im Glück“ neustes Mitglied im exklusiven Club von Prinz Poldi

„Hans im Glück“ neustes Mitglied im exklusiven Club von Prinz Poldi

Foto: Hans-Dieter Seufert (Honorarfrei) Alessa Watter, Axel Watter, Hans Herrmann und Leopold Prinz von Bayern (v. l. n. r.)

Filderstadt (ee) Hans Herrmann, die große deutsche Rennfahrer-Legende ist das neueste Mitglied im exklusiven Royal Bobsleigh Automobil Club von Seiner Königlichen Hoheit Leopold Prinz von Bayern. Den inzwischen 96 jährigen, ersten Gesamtsieger von Porsche beim 24 Stunden von Le Mans und Prinz Poldi verbindet eine lange und innige Freundschaft: „ Hans ist einer der ganz großen Fahrer mit einer unglaublichen Geschichte. Auch der einzige Fahrer überhaupt, der die beiden Stuttgarter Premiumhersteller Mercedes und Porsche gleichzeitig vertritt und auf seiner Visitenkarte tragen darf.
Hans im Glück wurde in der vergangenen Woche beim Württembergischen Automobil Club in Stuttgart, einem der ältesten Automobil Clubs überhaupt diese besondere Ehre zuteil. Der Präsident und Mitbegründer Leopold Prinz von Bayern überreichte ihm das dunkelblaue Clubsakko zusammen mit Alessa und Axel Watter, die den RBAC 2021 mitbegründet haben.

Hans Herrmann ist das sechste Mitglied des Royal Bobsleigh Automobil Clubs nach den zweifachen Rallyeweltmeistern Walter Röhrl (Regensburg) und Christian Geistdörfer (München), Ingo Appelt (Innsbruck/A) dem einzigen Österreichischen Olympiasieger im Bobfahren, Maximilian Schöberl (München), dem Generalbevollmächtigten von BMW, sowie Seiner Durchlaucht Fürst Albert von Monaco (MC).
Der Club, setzt sich für die Förderung des Bob- und Automobilsports ein. Ein Schwerpunkt ist die Technologieoffenheit bei Antrieben, wie eMobilität, Wasserstoff, aber auch alternative Treibstoffe von E20 bis zum 99,99% Klimaneutralen eFuel.

Hans Herrmann, der 1928 in Stuttgart geborene Langstrecken- und Monoposto-Spezialist gilt als einer der zuverlässigsten und beständigsten Rennfahrer aller Zeiten. Während seiner Motorsportkarriere hat Hans Herrmann mehr als 80 Gesamt- und Klassensiege erzielt, davon die überwiegende Anzahl für Porsche. 

Der sprichwörtliche „Hans im Glück“ hinter dem Lenkrad feierte seine größten Erfolge mit Sportwagen aus Zuffenhausen: Bei der Mille Miglia, der Targa Florio, der Carrera Panamericana und natürlich in Le Mans, mit dem ersten Gesamtsieg für Porsche im Jahr 1970 auf einem 917. Seine Rennsportkarriere begann er 1952 auf einem privaten Porsche 356, mit dem er an Bergrennen, Rallyes und Zuverlässigkeitsfahrten teilnahm. 1953 ging Herrmann beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans erstmals an den Start, zusammen mit Co-Pilot Helmut Glöckler holte er auf einem Porsche 550 Coupé auf Anhieb den Sieg in der Klasse bis 1,5 Liter Hubraum. 

Nachdem sich Herrmann im gleichen Jahr auch den Titel des Deutschen Sportwagenmeisters gesichert hatte, berief ihn Mercedes-Benz-Rennleiter Alfred Neubauer neben Juan Manuel Fangio, Stirling Moss und Karl Kling ins Werksteam. Parallel dazu startete Herrmann 1954 weiterhin für Porsche. in den kleineren Hubraumklassen und erlangte im 550 Spyder vielbeachtete Siege 

Unvergessen ist der spektakuläre Vorfall während der Mille Miglia 1954, als Herrmann und sein Beifahrer Herbert Linge flach geduckt unter geschlossenen Bahnschranken durchbrausten, die Gleise unmittelbar vor dem heranrasenden Schnellzug überquerend. Herrmann machte die spektakuläre Momentaufnahme später zum Motiv einer Briefkarte, ergänzt um den Zusatz „Glück muss man haben.“ In Gesprächen ergänzt er die Definition mit weit ernsterem Unterton: „Glück hat, wer als Rennfahrer überlebt.“

In der Formel 1 Saison 1954 erzielte Hans Herrmann die schnellste Rennrunde beim Großen Preis von Frankreich, sowie der dritte Platz beim Großen Preis der Schweiz. Für die Saison 1955 verpflichtete Mercedes zusätzlich Stirling Moss. Beim ersten Formel-1-Rennen des Jahres, unter extremer Hitze in Argentinien, war Herrmann noch der zweitbeste Mercedes-Fahrer hinter Fangio. Bei der Mille Miglia war er zeitweise schneller unterwegs als der spätere vielumjubelte Sieger Moss, leider vergaß beim Auftanken der Tankwart den Tankverschluss zuzuschrauben, wodurch Brennstoff ins Cockpit spritzte. Der Spezialtreibstoff drohte Kleidung und Haut zu zerfressen, sodass Herrmann mit seinem Beifahrer Hermann Eger am Futapass aufgeben musste. Bei einem Unfall im Training für den Großen Preis von Monaco 1955 erlitt er schwere Verletzungen und konnte nicht mehr für Mercedes antreten, bevor sich das Werk zum Ende der Saison vom Rennsport zurückzog.

Als sich Daimler-Benz im Jahr 1955 werksseitig vom Motorsport zurückzog, folgten Wanderjahre bei Maserati, B.R.M sowie Borgward und 1959 die nächste Heimkehr zu Herrmanns Hausmarke Porsche. Zusammen mit Olivier Gendebien gewann er 1960 auf Porsche 718 RS 60 Spyder das 12-Stunden-Rennen von Sebring, der erste Gesamtsieg von Porsche in einem Rennen zur Langstrecken-Markenweltmeisterschaft. Außerdem wurde Herrmann 1960 mit dem Porsche 718/2 auch Formel 2-Europameister.

Das Werksteam mit den Piloten Hans Herrmann, Jo Siffert, Vic Elford, Rolf Stommelen, Udo Schütz und Gerhard Mitter errang 1969 erstmalig den Markenweltmeistertitel für Porsche. In einem der aufregendsten Le Mans-Rennen aller Zeiten hatte sich zuvor Hans Herrmann nach 24 Stunden heftigen Kampfes Jacky Ickx im Ford GT 40 um 120 Meter geschlagen geben müssen. Ein Jahr darauf lief es für ihn umso besser: Bei seiner elften Teilnahme in Le Mans gelang ihm der erste Gesamtsieg für Porsche.

Er nahm diesen motorsportlichen Höhepunkt zum Anlass, sich im Alter von 42 Jahren vom aktiven Rennsport zurückzuziehen. Zudem hatte er vor dem Rennen seiner Frau Madelaine versprochen, im Falle des Sieges seinen gefährlichen Beruf aufzugeben. 


Sammlung aus Presseclippings


Beitrag AvD Motor & Sport Magazin (Sport1 TV)


Pressemeldung 85/2022 des Automobilclub von Deutschland e.V.

Frankfurt am Main, 13. Dezember 2022

AvD fordert nationale Syn-Fuel-Strategie

  • Experte Prof. Dr. Ing. Peter Gutzmer: Syn-Fuels in vielen Fällen die einzige Zukunft
  • Technologieoffenheit statt ausschließliche Förderung der E-Mobilität
  • Einführung von Syn-Fuels für schnelle Defossilisierung des Verkehrs alternativlos

Die politisch propagierte und geradezu planwirtschaftlich vorangetriebene Elektrifizierung des Verkehrswesens widerspricht nicht nur den Grundzügen der freien Marktwirtschaft, die die Basis für den Wohlstand und den sozialen Frieden unserer Gesellschaft ist. Typisch für jede Ideologiegetriebenheit ignoriert diese Einseitigkeit auch vorsätzlich die offensichtlichen Schwachstellen der eigenen Theorie. Längst ist absehbar, dass der ohnehin steigende Strombedarf für viele Jahre nicht allein mit regenerativen Energiequellen zu decken sein wird. Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb werden damit allenfalls lokal CO2-frei fahren, die anfallenden Kohlendioxid-Emissionen werden einfach verlagert. Längst ist klar, dass die weltweite Förderung der Rohstoffe für die Produktion von Energiespeichern nicht ausreichen wird, um die weltweite Nachfrage nach Elektroautos zu decken. Zumal sich rund 85 Prozent der weltweiten Förderstätten in der Hand chinesischer Unternehmen befinden. Und längst hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass die bestehenden Verteilernetze auf Jahrzehnte hinaus nicht in der Lage sein werden, ein ausreichend dichtes Netz an Ladestationen zu versorgen.

Vor diesem Hintergrund fordert der Automobilclub von Deutschland (AvD) die Bundesregierung auf, eine nationale Strategie zur Entwicklung und Markteinführung klimaneutraler synthetischer Kraftstoffe (Syn-Fuels) über deren Nutzung in Luft- und Seeschifffahrt hinaus zu erarbeiten. Auch die Schiene und insbesondere der Straßenverkehr müssen einbezogen werden. Es gilt dabei nicht allein Budgetmittel im Bundeshaushalt einzuplanen und Fördermöglichkeiten zu definieren. Auch die Festlegung von Meilensteinen sowie das Aufstellen eines Fahrplans für die Verbreitung im Markt sind erforderlich, um der Industrie verlässliche Perspektiven aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang bleiben die Politik und die in den Ministerien Verantwortlichen aufgefordert, die einseitige Bevorzugung der E-Mobilität endlich ad acta zu legen, Technologieoffenheit wieder tatsächlich zuzulassen und nicht länger alternative Lösungsansätze vorsätzlich auszubremsen.

Abseits der publizierten Wahrnehmung in Deutschland laufen bereits heute in der asiatischen wie auch in der arabischen Welt erhebliche Anstrengungen unter Einsatz regenerative Energien schon bald synthetische Kraftstoffe kosteneffizient und in marktrelevanten Größenordnungen zu produzieren.

Der international anerkannte Fachmann für Antriebstechnologien und ehemalige Technik-Vorstand der Schaeffler AG, Prof. Dr. Ing. Peter Gutzmer, unterstützt den AvD in seiner Forderung und sagt: „Wenn wir unsere Ziele zur CO2-Reduzierung mit der E-Mobilität umsetzen, beispielsweise mit der Zulassung von 15 Millionen elektrischen Pkw bis 2030, dann werden wir die gesetzten Klimaschutzziele für den Verkehr selbst in der aktuell gültigen `Tank-to-Wheel´-Betrachtung nur zur Hälfte erreichen. Wir müssen daher den derzeit existierenden Fahrzeugbestand mit Verbrennungsmotor einbinden. Und das klappt nur, wenn wir den Kraftstoff verändern. Denn der fossile Kraftstoff ist das Problem und nicht der Verbrennungsmotor an sich.“ Nach Einschätzung des Experten werde das relativ schnell umsetzbar sein: „Ich prognostiziere, dass in sechs bis acht Jahren global große Syn-Fuel-Volumina im Markt verfügbar sein werden. Nicht zuletzt, weil Seeschifffahrt und Flugverkehr derartige Kraftstoffe dringend benötigen. Aber nur wenn wir Syn-Fuels auch für den Fahrzeugverkehr bereitstellen, werden wir in der Lage sein, auch jene 1,4 Milliarden weltweit existierenden Bestandsfahrzeuge schnell und kostengünstig in die CO2-Neutralität zu bringen.“

Für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, wie auch der europäischen Industrie, wird es von erheblicher Wichtigkeit sein, an diesen Entwicklungen teilzuhaben und den technologischen Fortschritt nicht anderen Stakeholdern zu überlassen.

Deutschland braucht eine Syn-Fuel-Strategie. Jetzt!

Zur Person:

Prof. Dr. Ing. Peter Gutzmer, Jahrgang 1953, studierte Maschinenbau an der Universität Stuttgart und promovierte in der Fachrichtung Verbrennungsmotoren. Bei Porsche leitete Gutzmer das Projektmanagement und die Fahrzeugentwicklung, bevor er 2001 bis zu seinem Ruhestand 2019 in der Schaeffler-Gruppe tätig war, wo er zunächst den Bereich Technische Produktentwicklung verantwortete. Nach weiteren Führungsaufgaben innerhalb des Schaeffler-Konzerns, u. a. Geschäftsleitung der LuK-Gruppe und die Leitung des Geschäftsbereich Motorsysteme der Continental AG wurde Gutzmer 2011 zum Vorstand Technik der Schaeffler AG und 2014 zusätzlich zu deren stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden berufen. In diesen Funktionen stellte Gutzmer immer wieder unkonventionelle Innovationen für die Elektromobilität vor und brachte mit sachlich ausgewogenen Beiträgen die öffentliche Diskussion über zukünftige Mobilitätslösungen voran. Dr. Peter Gutzmer ist als Lehrbeauftragter und Honorarprofessor am Karlsruher Institut für Technology (KIT) tätig, er lehrte als Honorarprofessor an der Tongji-Universität Shanghai und als Gastprofessor an der Southwest Jiaotong University im chinesischen Chengdu. Heute ist Gutzmer beratend tätig und unter anderem Vorstandsvorsitzender der FVV e.V., die sich mit der Grundlagenforschung zu zukünftigen Antriebsystemen beschäftigt „Science for a moving society“.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren

Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich war. Seit der Saison 2021 setzt der AvD im Opel e-Rally Cup mit dem AvD Young Talent Team ein eigenes Wettbewerbsauto ein. In den Jahren 2021 und 2022 fungierte der AvD zudem als sportlicher Ausrichter und Sportorganisator der DTM. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen 24/7-Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.

Die Kontaktdaten der AvD-Presseabteilung:

Malte Dringenberg, Media Relations, 069 6606-301

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